Einleitung
Die DDR verstand sich selbst qua ihrer Gründung als "antifaschistischer Staat". Staats- und Parteiführung leugneten daher konsequent die Existenz und das Erstarken einer neuen rechtsextremen Bewegung in den 80er Jahren. Bis zuletzt blieb das "Rowdytum" (§215, StGB DDR) der Straftatbestand für viele rassistische, antisemitische und faschistische Delikte.
Ein Wendepunkt für den Umgang mit Neonazis durch SED und Staatssicherheit war der 17. Oktober 1987. An diesem Abend griff eine Gruppe von Skinheads Naziparolen skandierend das Publikum eines gerade beendeten Punkkonzerts in der Zionskirche in Ost-Berlin an. In der Nähe patrouillierende Volkspolizisten registrierten das Geschehen zwar, griffen aber nicht ein.
Nachdem Westmedien über den Vorfall berichtet hatten, nahmen Stasi und Volkspolizei gemeinsam die Ermittlungen zum Skinhead-Überfall auf. Die Stasi-Kreisdienststelle Berlin-Mitte eröffnete dazu den Operativen Vorgang "Konzert". Die Sicherheitsorgane leiteten zwölf Ermittlungsverfahren wegen "Rowdytums" und "öffentlicher Herabwürdigung" ein und ermittelten vier Hauptangeklagte und acht weitere Tatbeteiligte.
Infolge des Skinhead-Überfalls rückten Rechtsextreme auch im Rahmen der geheimpolizeilichen Arbeit in den Fokus. Die Staatssicherheit versuchte mit konspirativen Mitteln, Gruppenstrukturen der Neonazi-Szene systematisch zu zerschlagen und ihre öffentliche Sichtbarkeit einzudämmen.
Ein Wendepunkt für den Umgang mit Neonazis durch SED und Staatssicherheit war der 17. Oktober 1987. An diesem Abend griff eine Gruppe von Skinheads Naziparolen skandierend das Publikum eines gerade beendeten Punkkonzerts in der Zionskirche in Ost-Berlin an. In der Nähe patrouillierende Volkspolizisten registrierten das Geschehen zwar, griffen aber nicht ein.
Nachdem Westmedien über den Vorfall berichtet hatten, nahmen Stasi und Volkspolizei gemeinsam die Ermittlungen zum Skinhead-Überfall auf. Die Stasi-Kreisdienststelle Berlin-Mitte eröffnete dazu den Operativen Vorgang "Konzert". Die Sicherheitsorgane leiteten zwölf Ermittlungsverfahren wegen "Rowdytums" und "öffentlicher Herabwürdigung" ein und ermittelten vier Hauptangeklagte und acht weitere Tatbeteiligte.
Infolge des Skinhead-Überfalls rückten Rechtsextreme auch im Rahmen der geheimpolizeilichen Arbeit in den Fokus. Die Staatssicherheit versuchte mit konspirativen Mitteln, Gruppenstrukturen der Neonazi-Szene systematisch zu zerschlagen und ihre öffentliche Sichtbarkeit einzudämmen.
