Signatur: BStU, MfS, ZAIG, Fi, Nr. 69
Die Stasi sah sich in der Tradition der sowjetischen Tschekisten. Dazu gehörte, dass der Geburtstag des ersten Chefs der sowjetischen Geheimpolizei Feliks Edmundowitsch Dzierzynski mit einem Appell begangen wurde.
Das Wachregiment Berlin war ein paramilitärischer Verband, der dem Ministerium für Staatssicherheit unterstand. Es ging aus dem 1951 gebildeten Wachbataillon A hervor, das unter anderem an der Niederschlagung des Volksaufstandes des 17. Juni 1953 beteiligt war. Benannt war es nach Feliks Edmundowitsch Dzierzynski, dem Gründer der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka.
Zur Feier des 100. Geburtstags von Feliks Dzierzynski traten Einheiten des nach ihm benannten Wachregimentes Berlin zum Appell an. Kern der Veranstaltung bildete eine Ansprache Erich Mielkes, welcher in seiner Funktion als Minister für Staatssicherheit auch gleichzeitig der Regimentskommandeur war.
[Musikeinspielung]
[Sprecher:] Aus Anlass der Wiederkehr des 100. Geburtstages des ersten Vorsitzenden der Tscheka, Feliks Edmundowitsch Dzierzynski, sind Einheiten des Wachregiments Berlin des Ministeriums für Staatssicherheit und des Bruderregiments Karlshorst zu einem festlichen Appell angetreten.
[Musikeinspielung]
[Sprecher:] Zu diesem militärischen Zeremoniell wurde das Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED und Minister für Staatssicherheit, Genosse Generaloberst Erich Mielke, herzlich begrüßt.
[Offizier:] Erstens zieht! Achtung präsentiert drei, vier!
[Musikeinspielung]
[Trommelwirbel]
[Offizier:] Bereit!
[Musikeinspielung]
[Mielke:] Genossen, Soldaten, Unteroffiziere, Dzierzyanten, Fähnriche, Offizier und Generale, ich begrüß Sie zum Appell, aus Anlass der hundertsten Wiederkehr des Geburtstags des Revolutionär und glühenden Internationalisten Feliks Edmundowitsch Dzierzynski!
[Soldaten:] Hoi, hoi, hoi!
[Musikeinspielung]
[Sprecher:] Nachdem Erklingen der Nationalhymnen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Deutschen Demokratischen Republik, ergreift der Genosse Minister das Wort.
[Mielke:] Genossen, Soldaten, Unteroffiziere, Fähnriche, Offizier und Generale des Ministeriums für Staatssicherheit und des Wachregiments Feliks Dzierzynski, liebe sowjetische Genossen und Freunde.
Mit dem heutigen Appell, Ehren die Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit, den treuen Kampfgefährten Lenins, den hevorragenden Revolutionär und Helden der Oktoberrevolution, den ersten Vorsitzenden der Tscheka, Feliks Edmundowitsch Dzierzynski.
In wenigen Wochen werden es zehn Jahre, seit dem unser Wachregiment seinen verpflichtenden Namen trägt. Bewusst wählten wir den Ritter der Revolution Feliks Edmundowitsch Dzierzynski zu unserem Vorbild. In seinem Geist zu arbeiten und zu kämpfen, das ist uns Ansporn und Verpflichtung. Das Vermächtnis Dzierzynskis lebt in unseren Taten. Sein Leben und Wirken im Dienst der revolutionären Sache, sind anspruchsvolles Leitbild der Erziehung kommunistischer und tschekistischer Persönlichkeiten im Ministerium für Staatssicherheit.
Die Lehren Dzierzynskis [...]
[Sprecher:] Der Genosse Minister bezeichnet in seinen weiteren Ausführungen, die Lehren Dzierzynskis sowie die im jahrzehnte langen Kampf gegen den Imperialismus gewonnen Erfahrungen der Tscheka als unerschöpflichen Kraftquell für die erfolgreiche Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit.
Vorbehaltlose Treue und Ergebenheit zur Partei der Arbeiterklasse, begründet auf den Lehren des Marxismus, Leninismus und eine vertrauensvolle enge Zusammenarbeit mit den Werktätigen unserer Republik, sind wesentliche Faktoren für neue Erfolge im Kampf gegen den Klassenfeind.
[Mielke:] So wie uns Dzierzynski vorgelebt hat, muss jeder Mitarbeiter bereit sein, alle Aufträge der Partei, ganz gleich auf welchen Kampfposten sie ihn stellt, unter allen Bedingungen, mit ganzer Kraft, wenn notwendig, auch unter Einsatz seines Lebens, zu erfüllen.
Dzierzynski, der die Einheit von Kommunist und Tschekist persönlich, auf hervorragende Weise verkörperte, gab uns damit sogleich das Beispiel für die ständige Formung unserer Persönlichkeit in Verwirklichung der Anforderung des Statuts unserer Partei an einen Kommunisten. Seine Worte: "Tschekist sein, kann nur ein Mensch mit kühlem Kopf, heißem Herzen und sauberen Händen", sind uns Aufgabe und Verpflichtung.
[Sprecher:] Um diese Anforderungen zu erfüllen, unterstreicht Genosse Mielke, ist es notwendig, sich ständig ideologisch zu stählen, seinen Klassenstandpunkt zu festigen, die Parteibeschlüsse gründlich zu studieren und sich umfassende Kenntnisse des Marxismus,Leninismus anzueignen. Jeder Genosse muss an sich selbst höchste Anforderungen stellen, um maximale Arbeitsergebnisse ringen, eiserne Disziplien wahren und revolutionäre Wachsamkeit üben.
Die Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit sind sich der ihnen, von der Partei übertragenen, hohen Verantwortung stets bewußt. Sie werden alles daran setzen, den Frieden und die Errungenschaften des sozialistischen Aufbaus in enger Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen vor allen Anschlägen zu sichern und den Klassenfeind keinen Augenblick über die Schlagkraft unseres sozialistischen Sicherheitsorgans im Unklaren lassen.
[Mielke:] Erwarten wir, das sie Dzierzynski...
[Sprecher:] Das Wachregiment Berlin, hebt der Genosse Minister hervor, hat jederzeit, die ihm übertragenen Aufgaben mit hohem Bewußtsein erfüllt und sich stets seines Ehrennamens würdig erwiesen.
[Mielke:] Genossen, es ist mir eine besondere Freude, im Namen des Ministerrats der Deutschen Demokratischen Republik, dem Wachregiment Feliks Dzierzynski des Ministerium für Staatssicherheit, in Anerkennung seiner treuen Pflichterfüllung und vorbildlicher Leistungen den Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in gold verleihen zu können.
Ich habe die ehrenvolle Aufgabe allen Anjehörigen des Wachregiments, aus diesem Anlass, die herzlichsten Glückwünsche und den Dank des Generalsekretärs des ZK der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und dem Vorsitzenden des Strafrates der DDR Genosse Erich Honecker zu übermitteln.
Nach dem Vorbild Feliks Dzierzynskis, in enger Kampfgemeinschaft mit den Sowjet-Tschekisten und anderen sozialistischen Bruderorganen vorwärts zu neuen Erfolgen im Kampf gegen die Feinde, für den zuverlässigen Schutz des Sozialismus und Kommunismus und die Sicherung des Friedens.
[Marschierschritte]
[Offizier:] Abteilung halt!
[Offizier:] Rechts um!
[Offizier:] Gewehr ab!
[Musikeinspielung]
[Soldat:] Genosse Minister, wir dienen der Deutschen Demokratischen Republik.
[Soldaten:] Hoi,hoi,hoi
[Gewehrschüsse]
[Musikeinspielung]
[Offizier:] ... Vierschritt, hoi!
[Musikeinspielung]
[Sprecher:] Der Vorbeimarsch der Einheiten des Wachregiments Feliks Edmundowitsch Dzierzynski und des Bruderregiments bildet den Abschluss des festlichen Appells.
[Musikeinspielung]
Wachregiment des MfS "Feliks Dzierżyński"
Das am 1.1.1951 als "Wachbataillon A" gegründete Wachregiment des MfS, welches seit 1967 den Namen des ersten sowjetischen Geheimdienstchefs Feliks Dzierżyński trug, wuchs im Laufe der Jahrzehnte zu einer Wach- und Sicherungstruppe mit 11.000 Angehörigen an (1989). Als militärisch-operativer Arm des MfS bezeichnet, hatte das Wachregiment, in und um Ostberlin stationiert, in erster Linie die Aufgabe, Partei- und Staatsobjekte wie die Politbürosiedlung Wandlitz zu bewachen sowie zeitweilig bestimmte Einsatzräume zu beziehen, um die Sicherheit führender Repräsentanten der DDR einschließlich ihrer Gäste zu gewährleisten.
Im Krisen- und Kriegsfall sollten die "Dzierżyński-Soldaten" die SED-Parteiführung schützen und bei inneren Unruhen eingreifen. Ihre "militärisch-tschekistische" Ausbildung war auf den Orts- und Häuserkampf ausgerichtet. Die Bewaffnung bestand zuletzt neben den üblichen Infanteriewaffen aus Panzerbekämpfungsmitteln, Flugabwehrraketen und mehr als 400 Schützenpanzerwagen.
Das Wachregiment rekrutierte sich zu etwa 80 Prozent aus freiwillig drei Jahre dienenden Soldaten und Unteroffizieren. Die SED-Führung und Mielke wollten in den Angehörigen des Wachregiments politische Soldaten sehen, die in einem besonderen Treueverhältnis zur Partei- und Staatsführung stehen sollten. Ihre Sonderstellung wurde durch einen besonderen Fahneneid, Uniformen aus Offiziersstoff, Ärmelstreifen und durch eine bessere Besoldung unterstrichen.
Gegenüber anderen bewaffneten Organen entwickelten die MfS-Soldaten deshalb gelegentlich Formen überheblichen Verhaltens. Es existierte zeitweise so etwas wie ein Korpsgeist, man begriff sich als eine Art "Rote Garde". Einsätze am 17. Juni 1953 und am 13. August 1961 stellte man in der Traditionspflege besonders heraus.
Im Oktober 1989 erfolgte gegen Demonstranten in Ostberlin der letzte "Sicherungseinsatz" von kleineren Teilen des Wachregiments; danach verweigerte die Mehrheit der Soldaten den bisherigen "absoluten Gehorsam". Die Modrow-Regierung löste das Wachregiment im Dezember 1989 auf.
In den ersten Jahren stand das MfS unter einer engen fachlichen und politischen Anleitung durch die sowjetische Staatssicherheit, die mit sog. Beratern (anfangs auch Instrukteure genannt) in den wichtigsten Diensteinheiten des MfS präsent war. Die Berater besaßen dort faktisch Weisungs- und Vetobefugnisse.
Zunächst waren die Berater den jeweiligen Fachabteilungen des sowjetischen Geheimdienstapparates in der DDR zugeordnet. Nach dem Juniaufstand 1953 wurde eine eigene Beraterabteilung gebildet. Der Bevollmächtigte des sowjetischen Sicherheitsorgans in Berlin-Karlshorst war gleichzeitig der oberste Chefberater des MfS. Er leitete den jeweiligen Leiter der DDR-Staatssicherheit persönlich an.
Zum Zeitpunkt seiner Auflösung im November 1958 zählte der Beraterapparat 76 Offiziere. Später verblieb lediglich ein Stab von Verbindungsoffizieren, die keine Weisungskompetenz mehr gegenüber dem MfS besaßen.
Zur Legitimation der DDR-Geheimpolizei diente eine spezifische Ausformung der marxistisch-leninistischen Ideologie, die rückblickend als "Tschekismus" bezeichnet werden kann. Das MfS konstruierte damit ein normatives Gefüge, dessen Begriffskern die Berufung auf die 1917 von den Bolschewiki gegründete sowjetische Geheimpolizei Tscheka (oder ČK – russ.: Außerordentliche Allrussische Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage) war.
Daraus leitete das MfS einen Katalog von Funktionen, Selbstzuschreibungen und Verhaltensmaßgaben für die Mitarbeiter ab. Im Vokabular der Staatssicherheit tauchte der Begriff als Bezeichnung für die Mitarbeiter ("Tschekisten") sowie als daraus abgeleitetes Adjektiv ("tschekistisch ") auf. Elemente der "tschekistischen" Ideologie waren:
Aus dieser Ideologie ergab sich das normative Leitbild der "tschekistischen Persönlichkeit" für die Formung und seelisch-moralische Orientierung der MfS-Mitarbeiter als Weltanschauungskämpfer. Im Mittelpunkt standen die "tiefen Gefühle des Hasses, des Abscheus, der Abneigung und Unerbittlichkeit" als "entscheidende Grundlage für den leidenschaftlichen und unversöhnlichen Kampf gegen den Feind".
Hinzu kamen soldatische Tugenden wie bedingungslose Einsatzbereitschaft, Härte, Standhaftigkeit, Mut und Opferbereitschaft und geheimdienstliche Kompetenzen wie die Fähigkeit zur Konspiration und zur Verkörperung von operativen Legenden, die an die maskuline Kampf- und Gewaltkultur aus der Epoche der Bürgerkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anknüpften.
Diese Kombination aus Leidenschaft, Prinzipientreue und Härte wurde personifiziert in der kulthaften Überhöhung des asketisch-revolutionären Tscheka-Vorsitzenden Feliks Dzierżyński (1877–1926), dessen (nicht belegtes) Zitat: "Tschekist sein kann nur ein Mensch mit kühlem Kopf, heißem Herzen und sauberen Händen" die wohl meistzitierte Formel der "tschekistischen" Ideologie war. Sie diente der Erziehung zur "bewussten Disziplin".
Zugleich diente dieser Kult als normatives Widerlager zur Alltagskultur der geheimen Sicherheitsbürokratie, in der sich das elitäre Selbstverständnis der "Genossen erster Kategorie" (Wilhelm Zaisser 1953) in einem Gemenge von Machtbewusstsein, Privilegienwirtschaft und einer Neigung zu periodischen Alkoholexzessen niederschlug.
Historisch betrachtet war die "tschekistische" Ideologie im MfS von den Anfängen an Grundlage der inneren Verfassung, gewann jedoch als explizites Leitbild erst infolge der halbherzigen Entstalinisierung nach 1956 an Bedeutung, als Stalin und seine Leitsätze wie der von der "ständigen Verschärfung des Klassenkampfes" nicht mehr benutzt werden konnten. Die damit auch in der Sowjetunion einhergehende Dzierżyński-Renaissance führte in der DDR zur öffentlichen Aufwertung, deren Höhepunkt die Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages Dzierżyńskis 1977 bildeten.
Bis zum Beginn der kritischen vergangenheitspolitischen Debatten in der Sowjetunion 1985/86 gewann der Tscheka-Kult zudem neben der Traditionsarbeit zum kommunistischen Antifaschismus im MfS weiter an Bedeutung. Beide dienten als Surrogat für die verblassende Sinnstiftung unter den MfS-Mitarbeitern, denen es an persönlichen Kampferfahrungen fehlte und die die sukzessive Begrenzung ihrer "außerordentlichen" Legitimation in der täglichen Verfolgungspraxis (sinkende Strafmaße, Freikauf von Häftlingen, Tätigkeit westlicher Medien von der DDR aus usw.) verarbeiten mussten.
In den Rettungs- und Rechtfertigungsversuchen im und nach dem Herbst 1989 rückten SED/PDS und MfS-Führung schnell ab von der "tschekistischen" Ideologie. Der Versuch, einen entstalinisierten "sauberen Tschekismus" zu etablieren, blieb die Ausnahme. An ihre Stelle trat ein Etatismus, der das MfS als Element "normaler" Staatlichkeit legitimierte.
Die ZAIG war das "Funktionalorgan" des Ministers für Staatssicherheit, die Schaltstelle im MfS, in der nahezu alle komplexen Stabsfunktionen konzentriert waren: die zentrale Auswertung und Information, einschließlich der Berichterstattung an die politische Führung, die Optimierung der entsprechenden Verfahren und Strukturen im Gesamtapparat des MfS, die zentralen Kontrollen und Untersuchungen und die Analyse der operativen Effektivität des MfS, die zentrale Planung und die Erarbeitung dienstlicher Bestimmungen, zudem die übergeordneten Funktionen im Bereich EDV sowie die Gewährleistung des internationalen Datenaustauschsystems der kommunistischen Staatssicherheitsdienste (SOUD). Nach der Eingliederung der Abteilung Agitation 1985 waren auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Traditionspflege des MfS in der ZAIG als "Bereich 6" funktional verankert. Die ZAIG war im direkten Anleitungsbereich des Ministers angesiedelt; ihr waren zuletzt die formal selbständigen Abt. XII, XIII (Rechenzentrum) und die Rechtsstelle fachlich unterstellt.
Die ZAIG geht auf die nach dem Juniaufstand 1953 gegründete und von Heinz Tilch geleitete Informationsgruppe (IG) der Staatssicherheitszentrale zurück, die erstmals eine regelmäßige Lage- und Stimmungsberichterstattung für die Partei- und Staatsführung hervorbrachte. Diese entwickelte sich 1955/56 zur Abteilung Information mit drei Fachreferaten, wurde aber 1957 als Resultat des Konfliktes zwischen Ulbricht und Wollweber wieder stark reduziert. 1957 erhielt die Abteilung mit Irmler einen neuen Leiter, der jedoch bereits 1959 vom ehemaligen stellv. Leiter der HV A Korb abgelöst und zum Stellvertreter zurückgestuft wurde. Gleichzeitig wurde die Diensteinheit in Zentrale Informationsgruppe (ZIG) umbenannt; von da an lief auch die bisher eigenständige Berichterstattung der HV A über sie. 1960 wurde die Berichterstattung an die politische Führung durch einen Ministerbefehl präzise geregelt, und die ZIG erhielt mit der Neueinrichtung von Informationsgruppen in den BV und operativen HA einen soliden Unterbau.
1965 wurde die ZIG in ZAIG umbenannt und ein einheitliches Auswertungs- und Informationssystem eingeführt, das die Recherche und Selektion von Daten sowie die Organisierung von Informationsflüssen gewährleistete. In den operativen HA und BV erhielt die ZAIG mit den AIG entsprechende "Filialen". Im gleichen Jahr ging Korb in den Ruhestand, Irmler wurde wieder Leiter der Diensteinheit.
1968 wurde auch das Kontrollwesen der Staatssicherheit in die ZAIG eingegliedert, das im Dezember 1953 mit der Kontrollinspektion seinen ersten organisatorischen Rahmen erhalten hatte und 1957 mit der Umbenennung in AG Anleitung und Kontrolle erheblich qualifiziert worden war.
1969 erhielt die ZAIG auch die Verantwortung für den Einsatz der EDV. Das im Aufbau begriffene Rechenzentrum (Abt. XIII) wurde ihr unterstellt. In der ersten Hälfte der 70er Jahre bildeten sich vier Arbeitsbereiche der ZAIG heraus. Bereich 1: konkrete Auswertungs- und Informationstätigkeit und Berichterstattung an die politische Führung; Bereich 2: Kontrollwesen, die Erarbeitung von dienstlichen Bestimmungen sowie Prognose- und Planungsaufgaben; Bereich 3: Fragen der EDV; Bereich 4: Pflege und Weiterentwicklung der "manuellen" Bestandteile des Auswertungs- und Informationssystems. 1979 erhielt dieser Bereich auch die Verantwortung für das SOUD ("ZAIG/5").
Lehrfilm "Dzierzynski Soldaten" über das MfS-Wachregiment "Felix Edmundowitsch Dzierzynski" Video, 53 Minuten, 41 Sekunden
Soldaten des MfS-Wachregiments "F. E. Dzierzynski" Berlin bei Übungseinheiten Video, 16 Minuten, 21 Sekunden
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Spende des MfS-Wachregiments an den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde für den Kauf von zwei Brillenbären Dokument, 1 Seite